Die Geschichte der 2. (Württ.) Eskadron beginnt schon kurz nach dem 1. Weltkrieg in Ulm.
In der Sedan-Kaserne wurde Anfang 1919 die Sicherheits-Schwadron Ulanen-Regiment 19 aufgestellt.
Chef der Sicherheits-Schwadron war zuerst der Offiziersstellvertreter Remlinger, er wurde Anfang 1920
durch Rittmeister Scholl (von D. 26) ersetzt, sein Stellvertreter wurde nun Leutnant Remlinger. In der Zeit
der Vorläufigen Reichswehr (Frühjahr 1919 bis Ende September 1919) und in der Zeit des Übergangheeres
(1. Oktober 1919 bis Mai 1920 lautete die Bezeichnung 3. Eskadron Kavallerie-Regiment 13. Am 1. Mai 1920
wird das Reiter-Regiment 18 der neuen Reichswehr (100.000 Mann-Heer) eingerichtet. Die 3. Eskadron KR 13 wird
nun zur 2. ESKADRON REITER-REGIMENT 18 und verlegt Anfang Juni 1920 mit Bahntransport von Ulm nach
Kornwestheim und von da in Landmarsch in die Cannstatter Dragoner-Kaserne (bis 1918 Unterkunft D. 26).
Ab September 1922 lautet die Bezeichnung nun 2. (WÜRTT.) ESKADRON 18. REITER-REGIMENT (2./RR 18) mit Tradition
Ulanen-Regiment König Karl (1. Württ.) Nr. 19 und der Württembergischen Fliegertruppen. Die Bezeichnung der
Cannstatter-Kaserne wird Anfang der 20iger Jahre von Dragoner- in Reiter-Kaserne geändert.
Als offizieller Gründungstag aller Reichswehr-Kavallerie-Regimenter wurde laut einer Verfügung des
Reichswehrministeriums (Nr. 2494/12.19 T2) der 18.12.1919 festgelegt. Mit Wirkung vom 24. August 1921 hatte
der damalige Chef der Heeresleitung Generaloberst von Seekt die „Traditionspflege“ in der Reichswehr verfügt.
Durch Weimarer Vereinbarung vom 16. Juni 1919 zum Artikel 79 S.2 der Weimarer Verfassung zu den
„landsmannschaftlichen Eigenarten“ bzw. nach Verordnung über die landsmannschaftliche Bezeichnungen vom
19.05.1922 (HVBl. 1922 Nr.335) erhält das Regiment selbst keine landsmannschaftliche Bezeichnung.
Da aber die einzelnen Eskadronen badischer bzw. württembergischer Herkunft waren und bis Anfang 1934
auch blieben, erhielten diese landsmannschaftliche Bezeichnungen.
Eskadron-Führer blieb weiter Rittmeister Scholl, Eskadronswachtmeister (Spieß) war Oberwachtmeister Heinrich,
ihm folgt Oberwachtmeister Geiselmann. Dieser erkrankt bei einem Aufenthalt auf dem Truppenübungsplatz Senne
bei Paderborn im August/September 1922 schwer, Oberwachtmeister Schulze übernimmt das Dienstgeschäft.
Oberwachtmeister Geiselmann stirbt bald darauf im Lazarett in Stuttgart. Mitte 1923 wird Major Freiherr
von Weichs Eskadron-Führer und blieb es bis zum 31. 01.1928, Spieß wird Oberwachtmeister Schulze. Im Herbst
1925 beginnt eine Umstrukturierung des Regiments. Die bisherige 5. (Württ.) Ausbildungs-Eskadron wird in eine
schwere Eskadron gegliedert und die bisherige 2. (Württ.) Eskadron wird nun zur 5. (Württ.) Ausbildungs-Eskadron.
Die Bezeichnung lautet nun 2. (SCHWERE) ESKADRON 18. REITER-REGIMENT.
1928 wird Rittmeister Balck Eskadron-Führer, Spieß war zu dieser Zeit Oberwachtmeister Fritz Meyer.
Bild um 1929/30, die nunmehrige "schwere" Eskadron in der Cannstatter-Reiter-Kaserne
mit Maschinengewehr-, Kavallerie-Geschütz- und Nachrichtenzug
Rittmeister Hermann Balck,
der spätere Brillanten-Träger und General der Panzertruppen,
geboren am 7. Dezember 1893 in Danzig; gestorben am 25. November 1982 in Eberbach
Das Gebäude der 2. Eskadron Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts,
über den beiden Eingangstüren des Treppenhauses befand sich der Hinweis "2. Eskadron".
Die 2. Eskadron belegte die Gebäudeflügel links und rechts des Treppenhauses.
Bauzustand des Gebäudeteils im November 2014,
im welchen die 2. Eskadron / Schwadron untergebracht war
im heutigen "Römerareal" in Stuttgart-Bad Cannstatt.
Der dem Treppenhaus vorgebaute Balkon wurde schon während der Belegung durch die
amerikanischen Besatzungstruppen angebracht. Das Gebäude ist Anhand der oberen ovalen Fenster
im Treppenhauses noch heute eindeutig zu erkennen
Die nächste Änderung trat im Herbst
1934 ein, die bisherige 4. Eskadron aus der Königin-Olga-Kaserne in Ludwigsburg wird nach Stuttgart
in die Reiter-Kaserne verlegt und gleichzeitig umbenannt in 2. SCHWADRON REITER-REGIMENT CANNSTATT, die
bisherige 2. (schwere) Eskadron wird umgegliedert in die 5. (schwere) Schwadron Reiter-Regiment
Cannstatt.
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