Tradition Badische Dragoner
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  Das 1. Badische Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20 - "Rote Dragoner"
                   1. Badisches Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20

Im Jahre 1803 gelangten mit Teilen der bayerischen Pfalz eine Chevauleger-Eskadron zu Baden. Sie erhielt den Namen „Leichte Dragoner-Eskadron“. 1809 steht das Dragoner-Regiment von Freystedt, 1818 dasselbe mit der Nr. 1 und 1819 mit der Nr. 2. 1848 versagten leider 3. Eskadronen den Dienst.
Der treu gebliebenen 4. Eskadron verdankt das Regiment seine Geschichte bis auf das Jahr 1803 zurückführen zu können. Nachdem in den Jahren 1850, 1855 und 1856 das Regiment unter dem Namen 1. Reiter-Regiment, 1. Dragoner-Regiment und 1. Leib-Dragoner-Regiment geführt wurde, erhielt es 1871 die endgültige Bezeichnung 1. BADISCHES LEIB-DRAGONER-REGIMENT Nr. 20.

Harte Kriegsjahre stählten das Regiment frühzeitig und machten es in den Händen tapferer Kommandeure zu einer Waffe, für die selbst ein Napoleon nach der Schlacht bei Leipzig die Worte findet: „Dem Regiment folgt die Achtung der ganzen französischen Armee.“
Wann und wo es auch gewesen ist, immer hat sich das Regiment bewährt. Die Schlachten bei Aspern und Wagram (Juli 1809), an der Katzbach (26. August 1813) sowie bei Nuits (18. Dezember 1870) sind Beispiele opferreichen Einsatzes.

Die Garnison hat das Regiment verschiedentlich innerhalb seiner badischen Heimat gewechselt. Seit 1. April 1887 verblieb es bis zum 1. Weltkrieg in Karlsruhe. Im Verbande der 6. Kavallerie-Division hat das Regiment 1914 in jeder Beziehung seinen Mann gestanden und allenthalben Lob und Annerkennung verdient.
Hohe Anforderungen wurden in französisch Lothringen an Reiter und Pferde gestellt. Die blanke Waffe kam verschiedentlich zu Ehren. So wurden am 22. August 1914 zwei französische Schwadronen in überraschenden Angriff von drei Schwadronen des Regiments mit Lanze und Säbel überrannt. Bei der Verlängerung des deutschen Armeeflügels stand das Regiment den Engländern in Schützenlöchern gegenüber. Die Lanzen wurden mangels Bajonetten mitgeführt. Dann ging es in den Osten. In den kaleidoskopartig-wechselnden Strudel zwischen Lodz und Warschau hineingezogen, hat das Regiment beim Überfall auf Kutno wesentlichen Anteil an der Gefangennahme eines ganzen russischen Infanterie-Regiments. Während der Sommeroffensive in Kurland wurden in 70 Tagen 850 km zurückgelegt. In den Jahren 1917 und 1918 kam es zu keiner kavalleristischen Tätigkeit mehr.

Weihnachten 1918 wurde das 1. BADISCHE LEIB-DRAGONER-REGIMENT Nr. 20 in Eppingen aufgelöst.

Die „Leibdragoner“ paradieren 1908 vor Kaiser Wilhelm II und dem Großherzog vor dem Schloss in Karlsruhe

Die Uniform:

Hellblauer Waffenrock, Kragen, schwedische Aufschläge, Vorstöße und Achselklappen – diese mit gelber Krone – ponceaurot, Helmbeschlag – Greif mit Wappen – und Knöpfe silbern, zur Parade weißer Haarbusch, Schabracke hellblau mit rotem Besatz – hinten beiderseits eine rote Krone.

friedensmäßige Achselklappe
um 1910

STOLZ KONNTEN SIE SAGEN –
DIESES ZEICHEN DURFTE ICH TRAGEN

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