Die 1. Eskadron Mitte der zwanziger Jahre
Regiments-Tages-Befehl Nr. 110 vom 30. April 1920:
Mit dem heutigen Tage hört das Reichswehr Kavallerie-Regiment Nr. 13 auf zu bestehen.
Die Eskadrons unterstehen vom 1. Mai 1920 an dem Reiter-Regiment Nr. 18 und führen folgende
Bezeichnung:
1. Eskadron Kavallerie-Regiment 13 = 1. Eskadron Reiter Regiment 18 in der
"Königin-Olga-Kaserne" (im Volksmund KO-Kaserne genannt) in Ludwigsburg.
Als das offizielle Errichtungsdatum des Reiter-Regiments gilt jedoch der 18.12.1919.
Die Eskadron führt die Tradition des Dragoner-Regiments Königin Olga (1. Württ.) Nr. 25 und
die des Ulanen-Regiments König Wilhelm I (2. Württ.) Nr. 20, beide mit ehemaliger
Friedensgarnison in Ludwigsburg.
Erster Eskadron-Führer war Rittmeister Freiherr von Lindenfels (D. 25), seine Zugführer waren Leutnant Stricker
(IR. 180), Leutnant von Liebenstein (D. 26) und Leutnant Doertenbach (Ul. 19). Im Oktober 1921 folgte ihn
Rittmeister Berger als Eskadron-Führer, Spieß war zu dieser Zeit Oberwachtmeister Nufer.
Ab 1. September 1929 führt Oberleutnant (ab 1. April 1930 Rittmeister) von Arenstorff, Hans Adolf die Eskadron.
Rittmeister Hans Adolf von Arenstorff, Chef 1. (württ.) Eskadron RR 18 - "Königin Olga-Kaserne" in Ludwigsburg
Als Zugführer sind ihm die Oberleutnante Meeß und Sperling sowie der Leutnant Freiherr von Gültlingen, Wolf unterstellt.
Eskadrons-Wachtmeister ist zu dieser Zeit Oberwachtmeister Griesinger, welcher bald nach Ableistung seiner 12 jährigen
Dienstzeit die Eskadron verlässt (später 1934/35 beim Ergänzungs-Bataillon 28 Münsingen bzw. Infanterie-Regiment 35 Tübingen).
Oberwachtmeister Griesinger mit seinem Pferd Eskadrons-Wachtmeister der 1. (württ.) Eskadron RR 18 Anfang der dreißiger Jahre
Griesinger trägt unterhalb der beiden "Kolbenringe (Abzeichen des Eskadrons-Wachtmeisters) eine Schießauszeichnung
(so eingeführt mit Verfügung vom 27.01.1928 "silberne Tresse" anstatt bisheriger "grüner Borte").
Hier Doppeltresse mit grünen Durchzug, darunter Winkel ist 5. Auszeichnung mit Abzeichen für die Scharfschützenklasse.
Ab 1. Oktober 1933 übernimmt Rittmeister Gerhard, Egon die Eskadron und führt diese bis in das Jahr 1938.
Gerhard, 1899 geboren wird 1918 Leutnant im "Feld-Artillerie-Regiment Großherzog (1. Badisches) Nr. 14" und kommt schon
im Gründungsjahr 1920 zum Reiter-Regiment 18. Eine kurze "Vita" zu seiner Person findet sich im "Gelben Heft 1970" unserer
Schriftreihe auf Seite 18.
Rittmeister Egon Gerhard in der Uniform der Reichswehr um 1932
Die 1. Eskadron im Sommer 1934
Im Herbst 1934 musste die 1. Eskadron RR 18 fast ihren ganzen Bestand an Unteroffizieren und Mannschaften an die
Kraftfahrabteilung 5 abgeben. Zusammen mit dieser bildete sie die Aufklärungs-Abteilung (A.A) 5 (mot) in
Zuffenhausen im Zuge Aufstellung 2. Panzerdivision (mit Aufstellungsbefehl vom 15. Oktober 1935). Die
1. Eskadron, die ihre Pferde behalten hatte, wurde aus Abgaben der anderen Eskadronen neu gebildet. Ludwigsburg
wurde als Standort aufgegeben, die Schwadron verlegte nach Stuttgart-Bad Cannstatt in die Kleine Reiterkaserne.
Zu dieser Zeit dürfte auch die landsmännisch Bezeichnungen aufgegeben worden sein.
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