Das Kavallerie-Regiment 14 in der Vorläufigen Reichswehr - 17. Juli bis 30. September 1919
(Das Regiment mit seinen neuen Eskadrons-Bezeichnungen bestand schon am 16. Juni 1919).
Die Deutsche Nationalversammlung beschloss am 6. März 1919 das Gesetz zur Bildung einer vorläufigen
Reichswehr (RGBl. 1919 S.295 und AVBl. 1919 S. 215), wonach das bestehende Heer (Sicherheitstruppen,
Volksheer, Freiwilligenverbände usw.) aufzulösen sei und bis zur Schaffung der neuen, reichsgesetzlich
zuordnenden Wehrmacht diese „Vorläufige Reichswehr“ die Grenzen zu schützen hatte, den Anordnungen
der Reichsregierung Geltung verschaffte und im Innern die Ruhe und Ordnung zu gewährleisten hatte.
Am 17. Juli 1919 - Unterstellung des Regiments unter die Reichswehr-Brigade 14
und damit Übertritt der Angehörigen des Regiments vom Badischen Volksheer zur Vorläufigen Reichswehr!
Bis zur Bildung der Badischen Reichswehr-Brigade (Nr. 14) erließ das Generalkommando XIV. Armee-Korps
eine Anzahl von Befehle, betreffend der Aufstellung Badisches Kavallerie-Regiment (Nr. 14).
Auswahl betreffender Befehle (in der Nummerierung)
Befehl Nr. 9 Generalkommando XIV. Armee-Korps – Durlach, den 23.05.1919.
1. Für die badische Reichswehrbrigade wird der Stab des Badischen Reichswehr Kavallerie Regiments
(14) aufgestellt.
2. Die Aufstellung des Stabes leitet der vorläufig mit der Führung des Regiments beauftragte
Oberstleutnant Freiherr von Rotberg.
4. Zur Auswahl geeigneten Personals stehen die Rumpfverbände der Dragoner-Regimenter 20, 21 und 22 zur Verfügung,
soweit deren Angehörige bereit sind, in die badische Reichswehr überzutreten.
Befehl Nr. 12 Generalkommando XIV. Armee-Korps zur Aufstellung der vorläufigen Reichswehr,
Durlach, den 16.06.1919.
Für die Kav.-M.G.-Abteilungen wird je 1 Ersatz-M.G.-Abteilung beim Garde- und VI. A.K.
aufgestellt, die diesen Korps unterstehen. Über Zuweisung der Freiwilligen Kavallerie M.G.-Abteilung 14 zu
einer dieser Ersatz-M.G.-Abteilungen folgt Befehl.
Befehl Nr. 13 Generalkommando XIV. Armee-Korps für die Aufstellung der vorläufigen Reichswehr,
Durlach, den 7.07.1919.
Am 15. Juli erfolgt die endgültige Aufstellung der Badischen Reichswehr-Brigade
(Nr. 14). Mit der Führung der Badischen Reichswehrbrigade wird bis zur Ernennung des Brigadekommandeurs
der Infanterie-Führer der Reichswehrbrigade, General von Pfeil beauftragt.
Badisches Reichswehr Kavallerie-Regiment - Regimentsbefehl Nr. 5 vom 16. Juni 1919
1) Gemäß Verfügung des Generalkommandos XIV. A.K. vom 14.6.1919 – Ia Nr. 4306 R. W. – erhalten das
Regiment und die diesem unterstellten Formationen die mit der badischen Regierung
vereinbarten, vom Kriegsministerium genehmigten Bezeichnungen:
Stab Badisches Reichswehr-Kavallerie-Regiment (Nr. 14)
Regiments-Kommandeur: Oberstleutnant Freiherr von Rotberg (Patent 27.01.1918)
(hat das Regiment am 26. Mai 1919 übernommen)
Vorläufiger Standort Regiments-Stab Eppingen,
ab 28.06.1919 verlegt nach Bruchsal
ab 11.08.1919 verlegt nach Karlsruhe
(Stärke (Offiziere/Unteroffiziere/Mannschaften/Pferde) 2/2/4/4 bei Aufstellung)
1. Badisches Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20 – Freiwilligen-Eskadron Nr. 1
1. Badische Reichswehr-Eskadron (rote Dragoner)
Eskadrons-Führer: Rittmeister Bachelin (Patent 22.03.1918)
Karlsruhe, Dragoner-Kaserne, Kaiser-Allee
(Stärke 4/66/92/175)
2. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 21 – Freiwilligen-Eskadron Nr. 2
2. Badische Reichswehr-Eskadron (gelbe Dragoner)
Eskadrons-Führer: Rittmeister Reiss (Patent 1.10.1913 J 55 i)
Standort Schwetzingen, Alte Dragoner-Kaserne, Roon-Strasse
(Stärke 3/35/65/169)
2. Eskadron 3. Badisches Dragoner-Regiment Prinz Karl Nr. 22 wird
2. Eskadron Reichswehr-Kavallerie-Regiment Nr. 4
ab 22.09.1919
3. Badische Reichswehr-Eskadron (schwarze Dragoner)
Standort Lahr
(*siehe hierzu Befehl vom 4.09.1919)
3. Badisches Dragoner-Regiment Prinz Karl Nr. 22 – Kavallerie M.G. Abteilung (Nr. 14)
Badische Reichswehr M.G. Abteilung (Nr. 14) (schwarze Dragoner) (8 M.G.)
Abteilungs-Führer: Rittmeister Schaal (Patent 18.04.1917)
Lahr, Alte Artillerie-Kaserne in der Roon-Strasse
(Stärke 4/15/84/114)
*Badischen Reichswehr-Brigade (Nr. 14)
Karlsruhe, den 4.09.1919
1. Auf Befehl des Reichswehrministers ist die Herabsetzung der Heeresstärke auf 200.000 Mann
unverzüglich in Angriff zu nehmen und bis zum 30.09.1919 zu Ende zu führen.
4. b) Es werden in Baden (u.a.) neu aufgestellt: 3. Eskadron des Kavallerie-Regiments
10. zu a) Die 3. Eskadron des zukünftigen Kavallerie-Regiments 113 durch das
Badische Kavallerie-Regiment in Lahr / es ist möglich, dass die zur Zeit in Halberstadt befindliche
frühere Eskadron Dragoner 22 geschlossen übernommen werden kann.
Das Badische Kavallerie-Regiment (Nr. 14) muss auch schon ein Trompeterkorps besessen haben.
Im Regiments-Tages-Befehl Nr. 28 vom 6.08.1919 wird Obermusikmeister Köhn als vorläufiger Leiter des
Trompeterkorps genannt.
Die (Badische) Freiwilligen Eskadron 12
Im August 1919 befindet sich die Freiwilligen Eskadron 12 in Kalwarija (Kowno/Mariampol), untersteht
disziplinarisch dem Standortkommando Lahr unter Oberst Remmert.
Am 5.09.1919 wird die dem Regiment zur Demobilmachung zugeteilte Freiwilligen-Eskadron 12, die bisher
im Grenzschutz Ost tätig war, aufgelöst.
Die Offiziere und einige Unteroffiziere treten zum Regiment über, der größere Teil der guten Pferde
wird vom Regiment übernommen.
In einem Befehl der Bad. Reichswehr Brigade 14 wird verfügt:
Im Laufe der nächsten Woche trifft die Freiwilligen Eskadron Nr. 12 vom Grenzschutz Ost
(Stärke 2 Offiziere, 50 Unteroffiziere und Mannschaften, 55 Pferde und 7 Fahrzeuge) in Lahr ein
und wird dort demobil gemacht bzw. aufgelöst.
Es ist beabsichtigt die Eskadron dem Reichswehr Kavallerie-Regiment 14 behufs Demobilmachung
und Auflösung zu unterstellen und den Rest als Stamm der neu aufzustellenden 3. Eskadron zu verwenden.
Karlsruhe, den 5.09.1919)
Das Regiment im Übergangsheer (200 000 Mann-Heer) ab dem 1. Oktober 1919 -
mit Bildung der Württembergisch - Badische Reichswehr-Brigade XIII in Stuttgart nunmehr:
Reichswehr Kavallerie-Regiment 113
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