Die 125. Infanterie-Division (Wiesel-Division) wurde im Oktober 1940 als Division 11. Welle im Wehrkreis V aufgestellt (Marschbereitschaft Ende März 1941).
Drei im Frankreich-Feldzug bewährte südwestdeutsche Divisionen stellten den Stamm der neuen Division.
Die 5. und die 260. Infanterie-Division (ID) mussten je ein Drittel ihres Bestandes für die 125. ID abgeben. Als die
25. ID im Herbst 1940 motorisiert wurde, kamen berittene und bespannte Teile dieser Division zur neuaufgestellten 125. ID.
So kam die Reiter-Schwadron der A.A. 25 fast geschlossen zur 125. ID und wurde zur 1. (Reiter-) Schwadron der
Aufklärungs-Abteilung 125. Stab sowie die 2. (Radfahr-) Schwadron wurden neu aufgestellt. Die 3. (schwere)
Schwadron wurde aus Abgaben der A.A. 5 und der A.A. 260, der Pz.Jg.Ers.Abt.5, dem Inf.Ers.Btl. 13 (Pioniere) sowie
den Kraftfahr-Ersatz-Abteilungen 5 und 25 gebildet.
Aufstellungsort der A.A. 125 war das Städtchen Urach am Fuße der Schwäbischen Alb. Die Schwadronen wurden zwischen
dem 21. Oktober und dem 21. November 1940 unter dem Kommando des Rittmeisters Erbprinz von Hohenlohe-Langenburg aufgestellt.
Die Kradstaffel der 2. (Radfahr-) Schwadron A.A. 125 - ausgestattet mit französischen Beute-Beiwagen-Krad
Anfang April 1941 in die Südsteiermark als Reservetruppe verlegt (Jugoslawien), vom 10. Juni an im Bahntransport
über Wien, Pressburg in den östlichen Teil der Slowakei verbracht.
Bahntransport durch das "Weiße Gebirge" in der Slowakei - 2. (Radfahr-) Schwadron verladen
Vom Ausladungsort im Landmarsch in den Raum
Reichshof, nahe den San (Demarkationslinie zum sowjetisch besetzten Teil Polens).
Wenige Tage nach dem Eintreffen im Bereitstellungsraum begann am 22. Juni 1941 der deutsche Angriff gegen die Sowjetunion.
Der Vormarsch der Division und somit der A.A. 125 ist anhand der Karten nachvollziehbar...
Vormarschweg der 125. Infanterie-Division bis zum 4.08.1942
Der erste Gefallene der A.A. 125 am 29.06.1941 in Galizien
... und weiter bis in den September 1943
Am 28. Februar 1942 wird der Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 125, Major Erbprinz von Hohenlohe schwer verwundet,
vorübergehend übernimmt Oberleutnant Grützner (Chef Reiter-Schwadron) die Abteilung, danach der Chef der 3. (schweren)
Schwadron, Oberleutnant Steinhauser, Fritz (ehemaliger "Spieß" der 9./KR 18 - 1937/38), wird unter gleichzeitiger
Beförderung zum Rittmeister neuer Abteilungs-Kommandeur.
Heimaturlaub 1942 von Angehörigen der Radfahr-Schwadron - Reise geht über Charkow - Bilder aus der Stadt
Wegen starker Verluste an Menschen und Pferden entschließt sich die Division, die Aufklärungs-Abteilung 125 in eine
Radfahr-Abteilung mit Stab, zwei Radfahr-Schwadronen sowie einer schweren Schwadron umzugliedern. Die Genehmigung
wird vom Heeres-Personalamt am 1.07.1942 erteilt. Abteilungs-Kommandeur bleibt Rittmeister Steinhauser.
Etwa im Mai 1943 wird die "Radfahr-Abteilung 125" wieder in Aufklärungs-Abteilung 125 umbenannt, diese besteht
jedoch nur noch aus einer Schwadron.
Das Ende - nach dem Rückzug vom Dnjeper zum Dnjester werden die Reste der 125. Infanterie-Division in andere Verbände
eingegliedert. Dieser "Eingliederungsbefehl datiert vom 19. Februar 1944 und bedeutet das offiziele Ende der Division
und auch "unserer" Aufklärungs-Abteilung 125. So gingen die Reste der Abteilung in Stärke von 40 Mann (!) als Schwadron in
das Füsilier-Bataillon 302 (302. Infanterie-Division) über.
Diese letzen Angehörigen der Division wurden, auf andere Einheiten verteilt, bis etwa August 1944 in Rumänien restlos
vernichtet! Nur wenige hatten das Glück, zurück kehren zu dürfen.
Literatur: DAS WIESEL - Geschichte der 125. Infanterie-Division 1940 - 1944 von Helmut Breymayer
1982, ISBN 3-88360-034-2 bzw. 125. INFANTERIE-DIVISION 1940 - 1944, Heft zum Kameradentreffen am 17. und 18. Juni 1978
in Münsingen
|