Aus der Reserve-Radfahr-Abteilung 18 mit Stab, 1. - 3. Schwadron wird im Frühjahr 1943 die Schnelle Abteilung 505
gebildet und anschließend an die französische Kanalküste verlegt.
Feldpost-Nr. 23 957 (A = Stabs-Schwadron, B = 1. - C = 2. und D = 3. Schwadron).
Dort wurde sie in Coutances einem Stab für die Ausbildung von Kavallerie-Ersatz-Abteilungen unterstellt.
Zu diesem Verband gehörte u.a. auch die "Schnelle Abteilung 504", welche vom Kavallerie-Regiment 10 aufgestellt war.
Kommandeure der Abteilung:
Ab Frühjahr 1943: Major Tiedt und Rittmeister Dürr (während und nach der Aufstellung)
desgl. - 09.09.1944 Major Fürst Rupprecht Eberhardt von Urach, Graf von Württemberg, Prinz von Monaco und Herzog von der Teck
16.09.1944 - 04.11.1944 Hauptmann Ott (während der Vereinigung mit den Panzerjägern)
05.11.1944 - 07.12.1944 Major Eps
08.12.1944 - . . Major Gugelberger, Otto (siehe Seite Radfahr-Schradron 1058)
Die Ausrüstung war die einer Aufklärungs-Abteilung (A.A.):
Stabs-Schwadron mit Nachrichten-Staffel und Pionierzug,
1. Radfahr-Schwadronen
2. Radfahr-Schwadronen
3. schwere Schwadron mit 7,5 cm Pak-Zug, einem Fla- und Granatwerfer-Zug.
Die Mannschaften rekrutierten sich überwiegend aus den Jahrgängen 1924 und 1925.
Mit Beginn der Invasion brach die Verbindung zur Dacheinheit ab, da Coutances direkt im Invasionsgebiet lag.
Anschließende Unterstellungen:
07.06.1944 bis August 1944 - 17. Luftwaffen-Feld-Division und ab
September 1944 bis April 1945 - 245. Infanterie Division.
Ab 25.08.1944 ist die Schnelle-Abteilung 505 an der Invasionsfront ununterbrochen gegen einen Gegner mit immenser materieller
Überlegenheit eingesetzt. Am 8. und 9. September 1944 ist die Abteilung bei einem Einsatz am Brügge-Gent-Kanal aufgerieben
worden. Der Chef der 1. Schwadron, Oberleutnant Bueb (Klaus) ist dort gefallen. Sein Nachfolger wird Leutnant Zöller.
Der Kommandeur, sein Adjutant, Leutnant Brandes und der Chef der 2. Schwadron, Oberleutnant Teuber kamen in Gefangenschaft.
Bei den Unteroffizieren und Mannschaften sind 100 Mann ausgefallen.
Anschließend, d.h. vom 16.09. bis zum 17.11.1944 wurde die Abteilung mit den Panzerjägern der 245. ID zusammengelegt.
Neue Truppenbezeichnung ab hier: "Panzer-Jäger-Abteilung 245" der 245. Infanterie-Division (Feldpost Nr. 58 551 A - D).
Die Ausrüstung änderte sich nur insoweit, als zur 3. Schwadron nun 12 Selbstfahrlafetten mit 2 cm Vierlingsgeschütze
dazukamen.
Ab 10.11.1944 existierte die ehemalige S.A. 505, jetzt als Füsilier-Bataillon 245 wieder selbständig.
Die bislang verwendete FP.-Nr. 23 957 A - D (Stab, 1.,2., und 3. (schwere) Schwadron) wurde weiterhin verwendet.
Führer 3. (schwere) Schwadron Leutnant Hausmann, Führer Granatwerferzug, Wachtmeister Langenbacher.
Bei Tessin G.: "Truppen und Verbände" ist auf Seite 194 und im Band 11 Nr. 501 - 630 nachzulesen, dass im Januar 1945 in
den Niederlanden aus der "Schnellen Abteilung 505" das "Füsilier-Bataillon 245" mit 3 Kompanien gebildet wurde.
Das dürfte das offizielle Ende einer tapferen Einheit gewesen sein, die fast "aktiv" ausgebildet war und die aus dem
traditionsbewussten Cannstatter Kavallerie-Regiment 18 hervorgegangen ist und in 8 Monaten an der Invasionsfront gegen
eine grosse materielle Übermacht verblutet ist.
245. Infanterie-Division (245. ID)
Diese Division wurde 1943 aus den Resten der 323. ID (Russland-Division) aufgestellt und war zuerst in Rouen und später
in Dieppe stationiert.
Es existierten dort die Infanterie-Regimenter 935, 936 und 937, das Artillerie-Regiment 245 und sonstige Divisions-
Einheiten. Die Division hat sich aus der Normandie über Belgien - Holland - Saarpfalz - Nord Elsaß - Niederrhein nach
Schleswig-Holstein zurückgezogen und kam dort im April 1945 in englische Gefangenschaft.
Im Militär-Archiv Freiburg im Breisgau ist über diese Division nichts zu finden. Eine Divisions-Geschichte existiert
offenbar nicht!
Literatur:
"Erinnerungen an die Nachrichten-Staffel der Schnellen-Abteilung 505" - verfasst von Kurt Schweizer - Jahr nicht bekannt
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