Gliederung der Division bei der Aufstellung:
Infanterie-Regiment 682 *
Infanterie-Regiment 683 *
Infanterie-Regiment 684 * - Kommandeur Oberstleutnant Rietschel
Artillerie-Regiment 335
Pionier-Bataillon 335 - Kommandeur Major Bartel (1944);
Panzerjäger-Abteilung 335
Nachrichten-Abteilung 335
Sanitäts- und Versorgungs-Truppen (Tross) 335
* ab 15. Oktober 1942 in "Grenadier-Regiment" umbenannt!
Kommandeure: 1940 bis Oktober 1942 Generalleutnant Dennerlein (Max):
Oktober 1942 bis 6. September 1943 Generalleutnant Casper (Karl);
September 1943 bis April 1944 Generalmajor Rasp (Siegfried);
April 1944 bis Juli 1944 Oberst Dr. F. E. Brechtel
Die Division wurde am 20. November 1940 als bodenständige Division der 14. Welle im Raum Aalen im Wehrkreis V
(Stuttgart) aus Abgaben der 87, 197 und 298. Infanterie-Division gebildet. Ersatztruppenteil war das Ersatz-Bataillon 335
in Konstanz, später in Mülhausen/Elsaß.
Nach beendeter Aufstellung verlegt die Division als Besatzungstruppe nach Frankreich. Am 11. November 1942 verlegt die Division über die Demarkationslinie
in den Raum Avigion in das Rone-Delta bei Marseille. Hier Küstensicherung in der Bretagne bei Marseille und den
vorgelagerten Inseln.
Am 28. Dezember 1942 wird die Division im Raum Marseille durch die 328. Infanterie-Division abgelöst um dann Anfang
Januar 1943 in den Osten abtransportiert zu werden.
Ziel war zunächst Kiew, dann aber weitergeleitet nach Woroschilowgrad (vorgesehen war Stalingrad) - Eintreffen Raum
Woroschilow.
Januar bis 27. September 1943 Abwehrschlachten in Südrussland und Absetzen auf den Dnjepr
28. September bis Ende Dezember 1943 Abwehrschlachten am Dnjepr
31.08. Abwehrschlacht am Donez
27.09. - 14.10. Abwehrschlacht im Brückenkopf Saporoshje
20.11. - 29.11. Abwehrschlacht im Brückenkopf Nikopol
19.12. - 25.12. Abwehrschlacht im Brückenkopf in Nikopol und nordwestlich Saporoshje
1. Januar bis 12. Mai 1944 Abwehrschlachten auf der Krim und in der Südukraine
01.01. - 09.03. Stellungskämpfe am unteren Dnjepr
03.02. - 22.02. Abwehrschlacht um Kriwei Rog und Absetzen in den Raum Nikopol
23.02. - 06.03. Abwehrkämpfe am Dnjepr und Ingulez
07.03. - 26.03. Abwehrschlacht nördlich Nikolajew und Rückzugskämpfe auf den Bug
27.03. - 14.04. Rückzugskämpfe durch Transnistrien an den unteren Dnjestre
15.04. - 12.05. Abwehrkämpfe am unteren Dnjestre (Pereryta und Koschniza) - Ende April kurze Auffrischung der Division
13. Mai bis 22. Juli 1944 Stellungskämpfe im Bereich der Heeresgruppe Südukraine
23.07. - Absetzen auf den Pruth und nach Überschreiten des Pruth gilt die Division im August
1944
bei der Heeresgruppe Südukraine als vernichtet - Auflösung der Division am 9. Oktober 1944!
Die Geschichte der Aufklärungs-Abteilung 335 (Feldpost-Nr. 19 739)
Bei Aufstellung der Division im November 1940 keine Aufklärungs-Abteilung (wie bei Divisionen 13. Welle)!
Dafür am 1.. Februar 1941 Aufstellung einer "2. RADFAHR-SCHWADRON PANZERJÄGER-ABTEILUNG 335",
diese wird ab Ende August 1942 auch als
"PANZERJÄGER- und AUFKLÄRUNGS-ABTEILUNG 335" bezeichnet und ab
Anfang November 1942 wird diese in "SCHNELLE-ABTEILUNG 335" umbenannt.
Am 26. Dezember 1942 werden Panzerjäger und Radfahrer wieder getrennt und aus Teilen der Panzerjäger und
den Radfahrern
und unter Zuführung von Personal der Radfahr-Ersatz-Abteilung 18 im Oktober/November 1942
- Mitte Juli 1942 die "RADFAHR-ABTEILUNG 335" mit Stab und vier Schwadronen aufgestellt;
- ab 1. April 1943 Umbenennung in "AUFKLÄRUNGS-ABTEILUNG 335" mit Stab und vier Schwadronen;
am 18.07.1943 fällt Oberleutnant d.R. (seit 1. Juli 1943) Waldemar Seydelmann an der Spitze seiner Schwadron bei
einem Gegenangriff (Abwehrschlachten in Südrussland und Absetzen auf den Dnjepr)
- ab Ende Juli 1943 Umbenennung in "DIVISIONS-FÜSILIER-BATAILLON 335" mit Stab und vier Kompanien,
ab 30.07.1943 wird mit der Führung des Bataillons Rittmeister Otto Bierlin*, ein "alter 18er" beauftragt (ab 15. August Kommandeur)
später, Anfang 1944 übernimmt Hauptmann Horst Greschik (bisher Versorgungeinheiten) die Abteilung und führt diese bei
den Rückzugskämpfen durch Transnistrien an den unteren Dnjestre bis zu den Abwehrkämpfen bei Cioburcio.
- ab 23. Februar 1944 als "DIVISIONS-FÜSILIER-BATAILLON (A.A.) 335" mit Stab und vier Kompanien
bis zur Auflösung der Division im August/September 1944 in Rumänien.
Otto BIERLIN, geboren am 13.05.1915 in Ittlingen / Heilbronn, Eintritt am 1.04.1933 in die 5. Eskadron RR 18,
ab 1.10.1934
3. Schwadron RR 18, danach Stab I. Abteilung. Mit Mobilmachung Stab AA 25, ab 1.04.1940 Zugführer Reiterschwadron;
ab Mitte November 1940 Zugführer 1./AA 125 und ab 1. Mai 1942 Schwadrons-Chef der Reiterschwadron.
Danach Div-Füs-Btl. 335
und ab Juli 1944 Kommandeur Div-Füs-Btl. (AA) 35, gefallen am 6. März 1945 bei Danzig;
RK des EK am 26.11.1944.
Es gibt kein "Divisions-Buch" über den Werdegang und die Kriegsgeschichte dieser württembergstämmigen Division;
lediglich erschienen in der Zeitschrift "Alte Kameraden" immer wieder Erlebensberichte von ehemaligen Angehörigen
der Division.